Vom Verlieren, Finden und Plastikvögeln
(for an English version click here)
Ich komme am Otogar, dem größten Autobusbahnhof der Türkei, an. So etwas habe ich noch nie gesehen und denke sofort: “Das muss doch auch der größte Autobusbahnhof der Welt sein!” Er erstreckt sich über mehrere Etagen. Auf jeder dieser Etagen befinden sich kleine Geschäfte, Geschäfte des alltäglichen Bedarfs. Wie zum Beispiel Schuhgeschäfte (denn Schuhe kaufen, wenn man ein- um- oder aussteigt, das macht man doch!). Oder Apotheken. Oder Restaurants. Oder Minibaumärkte, die Keramikplatten in unterschiedlichen Größen verkaufen. Oder Autozubehör. Das macht wiederum Sinn an einem Busbahnhof. Jede Etage ist eine Stadt für sich. Untergeschoss, mehrere Mittelgeschosse, Obergeschoss. Jeweils viele kleine Städte unter- und übereinander, die sich nur in einem unterscheiden: dem Grad an Licht, welches durch dringt.
Otogar Istanbul. Quelle: wikipedia.org
Auf nach Kadiköy
Mein Bus kämpft sich durch die engen Trassen von unten nach oben und kommt im hellsten Sonnenschein im Obergeschoss an. Ich steige in einen kleineren Shuttlebus um, der mich zum Fähranleger mitten in der Stadt bringt. Und zwar an den Fähranleger, mit dem ich auf die asiatische Seite Istanbuls komme, nach Kadiköy. Ruhiger soll es dort sein, etwas entspannter, gemütlicher als auf der europäischen Seite. Continue reading →